Ichthyose – Fischschuppenkrankheit
Die Ichthyose wird auch als Fischschuppenkrankheit bezeichnet. Dahinter versteckt sich eine Anzahl von Krankheiten, deren Grund meist eine Störung in der Verhornung der Haut ist. Die Fischgruppenkrankheit ist oftmals vererbbar. Das Bild der Krankheit ist stark variiert. Das typische Zeichen der Ichthyose ist die großflächige schuppenartige Verhornung auf den befallenden Hautpartien. Die Schuppenkrankheit ist nicht übertragbar, leider ist zurzeit keine Gesundung möglich. Das Erscheinungsbild kann man mit intensiver Pflege der Haut verbessern.
Nach der Sorte der Ichthyose richtet sich auch, wie oft die Erkrankung auftritt. Die zahlreichste auftretende Störung der Verhornung ist die Ichthyosis vulgaris. Etwa einmal unter dreihundert Menschen tritt dieser Zustand der Ichthyose auf. Männliche und weibliche Personen sind in derselben Weise betroffen. Die am zweithäufigsten vorkommende Form der Krankheit ist die X-chromosomal-rezessive Ichthyose. Diese kommt infolge des Erbgangs fast nur bei Herren vor. 1:6000 beträgt die Häufigkeit. Andere Formen bei der Erscheinung der Krankheit weisen keine Geschlechtsbesonderheiten auf und diese sind auch äußerst selten.
Hautkrankheiten von Hautarzt behandeln
Die kennzeichnenden Anzeichen der Ichthyose sind die sichtbaren Schuppen auf der Haut und eine Verdickung der oberen Schicht der Haut. Zwar könnte man bei dem Namen Fischschuppenkrankheit vermuten, dass die Schuppen übereinander liegen wie bei Ziegeln auf dem Dach, aber so ist es nicht, angeordnet sind die Schuppen wie Pflastersteine. Die Haut ist bei manchen Formen der Ichthyose sehr gerötet und sporadisch tritt ein Juckreiz auf. Meist sind die Beine und Arme oftmals mehr betroffen als das Gesicht und der restliche Körper. Es kann sein, dass die Flächen der Hand und die Fußsohlen sich schwielig verdicken. Nach Erscheinungsform der Störung der Verhornung richtet sich die Verbreitung und Charakteristik der erkrankten Hautgebiete. Es ist außerdem möglich, dass sich auf der Haut Blasen bilden, dieses wird als kongenitale ichthyosoforme Erythodermie Brocq bezeichnet. Darüber hinaus sind Störungen der Gesundheit typisch für kombinierte Ichthyosen.
Die Ichthyosis vulgaris ist die vermehrte Form der Fischschuppenkrankheit und sie wird nicht geschlechtsgebunden dominant vererbt. Es reicht aus, wenn Mutter oder Vater das defekte Gen weitergibt. Keratohyalin, welches fehlerhaft ist, sorgt dafür, dass die Abschilferung der Hornschuppen bedingt erfolgt. Das hat zur Folge, dass sich die obere Hautschicht verdickt.
Die X-chromosomal-rezessive Ichthyose ist rezessiv vererbbar. Der Gendefekt liegt bei dem X-Chromosom. Herren besitzen dieses Chromosom nur einmal. Der Gendefekt hat bei den Männern immer eine Auswirkung. An dieser Art der Ichthyose erkranken deshalb fast nur Herren. Bei diesem Gendefekt kommt es zu einem auffälligen Mangel an Steroidsulfatasen. Dieses Enzym ist für den Auf-und Abbau einer Substanz zum Verdichten zuständig, diese befindet sich zwischen den Hornzellen und der äußeren Schicht der Haut. Ein Mangel an diesem Enzym bewirkt, dass eine überhöhte Verhornung erfolgt, deren Motiv in der mangelhaften Abschilferung liegt.
Anhand der klinischen Erscheinung wird die Diagnose gestellt. Des Weiteren gehören die Schuppenbeschaffenheit, das kennzeichnende Muster des Befalls und gegebenenfalls die vorhandenen Begleiterscheinungen zur Beurteilung dazu. Bestehen bei der Diagnose Zweifel, wird eine feingewebliche Analyse vorgenommen.
Ichthyose ist bisher noch nicht heilbar
Die Auswirkung bei einer leichten Ichthyose ist meistens eine gewisse Zeit nach der Geburt wahrnehmbar. Die Krankheitsbeschwerden sind noch nicht so auffallend. Die Haut ist in den Wintermonaten besonders trocken, zudem wird der Juckreiz deutlich. Schwere Formen der Ichthyose erkennt man schon bei der Geburt. Diese haben eine gesteigerte Schuppenbildung und die gewöhnlichen Aufgaben der Haut sind oft gestört. Meist kann die Haut nicht schwitzen, die Atmung der Haut ist beeinträchtigt. Es kann bei einer physischen Anstrengung zu einer Körperüberhitzung kommen. Die bestmögliche Sportart ist darum Schwimmen. Bei der Blasen bildenden Art der Ichthyose können gewöhnliche Dinge schon schmerzvoll sein, wie beispielsweise kurze Strecken zurückzulegen. Ebenfalls können sich an den Fußsohlen Blasen bilden.
Die vererbte Ichthyose ist zur heutigen Zeit noch nicht heilbar. Die betroffenen Personen sollten lebenslang eine stetige Behandlung der Haut durchführen. Die Stellen der Haut, die betroffen sind, müssen gebadet und eingecremt werden, die Hornhaut muss entfernt werden. Zum Einsatz kommen auch synthetische Derivate der Vitamin-A-Säure, allerdings haben diese auch erhebliche Nebenwirkungen.
Bei Schwangeren kann die Frucht beschädigt werden und bei Jugendlichen kann es zu einer Fehlbildung des Skeletts kommen.
In den Wintermonaten sind rückfettende Cremes wichtig. Harnstoff- oder milchsäurehaltige Salben verhindern das Austrocknen der Haut. Hilfreich können auch Heilbäder mit Salzlösungen in Verknüpfung mit UV-B-Bestrahlung sein. Mit salicylsäurehaltige Präparaten kann man die Schuppen entfernen. Nur im Übereinkommen mit dem Mediziner sollten alle Cremes und Arzneien benutzt werden.
Auf die Erkrankung können sich auch Salzwasser und Sonne günstig auswirken. Empfehlenswert sind deswegen Besuche am Meer.
© Yuri Arcurs – Fotolia.com